Es stand ein grosser Tag für mich an. Geplant war, dass ich die Modefirma übernehme, in der ich arbeitete. Ich stand vor dem Fussgängerstreifen, während dir Autos vor mir vorbei zischten. Sie fuhren schnell, so schnell, dass man nur farbstreifen erkennen konnte. Da war es, das grüne Licht für den Fussgängerstreifen. Ich lief los und hörte aus der Ferne wie ein Auto näherkam. Als ich mein Kopf langsam zur Seite drehte, konnte ich gerade noch erkennen, dass es ein graues Auto war. Dies und ein kläglicher Versuch mir das Nummernschild einzuprägen, waren die letzten Dinge, die ich tat, bevor ich von dem Auto, über die Windschutzscheibe in die Lüfte geschleudert wurde und mein Gesicht auf dem kalten, knallharten Betonboden aufprallte. Das Nächste, woran ich mich jetzt wieder erinnern kann, ist, dass ich im Krankenhaus neben meinen Eltern, einer Ärztin und einigen Polizisten im Raum aufwachte.
Das Krankenhaus hatte meine Eltern angerufen, um ihnen mitzuteilen, dass ich einen Unfall hatte. Ich fragte sie verwundert, was sie alle hier täten, und was passiert war. Als mir die Polizisten mitteilte, dass ich wohl angefahren wurde und mich fragte, ob ich mich noch an irgendetwas vom Unfall erinnern konnte, musste ich sie leider enttäuschen. Sie sagten, es sei gut, doch wenn ich meine Erinnerungen zurückbekäme, solle ich ihnen doch Bescheid sagen. Es vergingen einige Tage, bis ich vom Krankenhaus entlassen wurde. Ich konnte jedoch nicht direkt wieder zurück zu meinem alten Leben und sollte zuerst einige Tage, wenn nicht sogar Wochen zur Sicherheit bei meinen Eltern, in meinem alten Elternhaus leben. Am Anfang war alles komisch und ungewohnt, doch die Erinnerungen an Sachen wie Staubsaugen hatte ich wieder. Meine Eltern wohnten an einem Strand, einige Stunden entfernt von New York. Nach einer Zeit begann ich morgens am Strand entlangzulaufen, als ich plötzlich eine alte Grotte entdeckte. Sie war etwas versteckt und weckte meine Neugierde. Ich begann mich ihr zu nähern, denn sie kam mir bekannt vor, aber ich wusste nicht woher. Um sie etwas genauer zu erkunden, ging ich bei der der Grotte angekommen rein. Es traf mich wie ein Schlag. Dies war die Grotte in der ich mich als kleines Kind Stundenlang versteckte, wenn ich allein sein wollte. Ich machte mich sofort wieder auf den Heimweg, um meinen Eltern davon zu erzählen. Sie waren überglücklich, dass ich mehr meiner Erinnerungen wieder bekam. Von dem Tag an, ging ich jeden Tag wieder zur Grotte und lief durch die Stadt, in der Hoffnung das weitere Erinnerungen zurückkamen. Es funktionierte. Mit der Zeit bekam ich immer wie mehr meine Erinnerungen zurück. Und dann, an einem Donnerstagnachmittag, als ich mitten in der Stadt vor einem riesigen Gebäude stand, kam auch meine Erinnerung an meinen Job und den Übernahm Termin zurück der eigentlich schon vor zwei Wochen stattfinden sollte. Als ich an jenem Donnerstag wieder zuhause war, konfrontierte ich meine Eltern.
Denn für mich war klar, «Meine Firma hätte doch sicher anrufen müssen. Es ist komisch, wenn eine Person vom einten auf den anderen Tag nicht mehr bei der Arbeit auftaucht. Geschweige denn nicht mal eine Nachricht schreibt».
Als sie mir dann nach langem Zögern erzählten, dass die Firma tatsächlich angerufen hatte und sagte, dass sie den Termin um drei Wochen verschieben würden für mich aber danach jemanden anderen suchen würden für die Stelle, stürmte ich hoch in mein Zimmer und packte meine Sachen, um mich schleunigst auf den Weg, zurück nach New York zu machen. Meine Eltern versuchten mich mehrmals anzurufen, doch ich lehnte jeden einzelnen Anruf ab. Am Freitagmorgen, als Draussen die Vögle begannen zu zwitschern und die warmen Sonnenstrahlen langsam auf die Erde trafen, so dass der Frost sich begann aufzulösen machte ich mich auf den Weg ins Büro. Ich raste im Gebäude die Treppe hinauf, denn auf den Aufzug zu warten dauerte zu lange, schlängelte mich durch meine Arbeitskollegen hindurch, bis ich dann beim Büro meistes Bosses ankam und die Tür mit voller Wucht aufschwang. Ich gebe zu viel habe ich mir nicht vorher überlegt, aber schlussendlich hatte ich ja nichts zu verlieren, denn entweder ich würde die Stelle noch kriegen und mir meinen Traum in so jungen Jahren verwirklichen oder ich müsste mir sowieso eine neue Arbeit suchen, da ich hier dann erstmal nicht so schnell aufsteigen könnte. Ins Büro schon hineingeplatzt erklärte ich, dass ich wieder arbeitsfähig wäre und meine Erinnerungen zurück wären.
Mein Boss bat eine junge Dame, die ihm im Stuhl gegenübersass, uns kurz eine Minute zu geben und als ich anfangen wollte alles zu erklären unterbrach er mich und sagte nur, «Keine Sorge ich habe noch niemand neunen für die Stelle gefunden. Und wenn du dich bereit fühlst und immer noch willst, ist sie immer noch deine.»
Daraufhin erwiderte ich, «Aber wer war denn gerade diese junge Frau?»
«Sie ist eine Studentin, die hier ein Praktikum machen möchte.»
Mir fiel ein Stein vom Herzen. Und so konnte ich meinen Traum doch noch verwirklichen auch wenn mit einer Verzögerung einiger Wochen. Das Einzige, was jetzt noch fehlte, war, dass die Polizei die Person fand, die mir das überhaupt angetan hat. Doch dies war schwer, denn ich hatte immer noch keine Erinnerung zu dem Unfall. Es verging einige Zeit und langsam gewöhnte ich mich an das Leben als Boss einer Firma und sie begann immer wie erfolgreicher zu werden. Doch als ich fünf Wochen später aus der Tür ging, um meine Bahn zur Arbeit zu erwischen standen plötzlich meine Eltern vor mir. Sie wollten sich entschuldigen dafür, dass sie den Anruf vor mir verheimlichten. Doch jetzt endlich sahen auch sie, dass ich in diese Branche gehörte. Sie verheimlichten den Anruf auch nur vor mir da sie nicht wollten, dass ich mich gestresst fühlte wieder arbeiten zu müssen und alles überstürzen würde. Jedoch wollten sie nie, dass wir ein schlechtes Verhältnis dadurch kriegen würden. Ich sagte ihnen, es wäre okay und ich sei ihnen auch schon fast gar nicht mehr böse. Ich schlug vor sie gingen in die Stadt und am Mittag würden wir etwas essen gehen und über alles reden. Beim Mittagessen fiel mir ein graues Auto ins Auge. Es war das Auto. Ich wusste es einfach. Es musste dieses Auto gewesen sein, welches mich angefahren hatte. Ich erinnerte mich wieder an das Nummernschild, denn als ich dort regungslos am Boden lag, versuchte ich noch es mir zu merken, bevor ich in Ummacht fiel. Ich erzählte es sofort meinen Eltern, welche mich dann auf die Polizeistation begleiteten. Ich erzählte alles den Polizisten und als dann einige Tage später der Anruf der Polizeistation kam, dass sie den Fahrer hatten und ein Zeitungsartikel erschien, dass der CEO der Konkurrierenden Firma verhaftet wurde, war ich geschockt. Es stellte sich heraus er wollte nicht, dass unsere Firma erfolgreicher wurde und sie komplett in den Schatten stelle. Und mit meinem alten Boss war, dass keine Frage da alles beim Alten bleiben würde und einige Methoden schon recht veraltet waren. Doch mit mir als neuer Boss standen die Chancen für ihn und die Firma schlecht und es war die einzige Lösung, die ihm in den Sinn kam. Doch keine normale Person würde deswegen jemanden anfahren. Wie es sich herausstellte, hatte der CEO auch noch weitere Probleme, denn einige Tage zuvor reichte seine Frau die Scheidungspapiere ein und nur kurz davor verstarb seine Mutter und mit all dem konnte er nicht auch noch seine Firma verlieren, also war dies der einzige Ausweg, den er sah.